Educational Marketing – Begriffserklärung

Educational Marketing ist eine Unterart des Content Marketing (CM). Das Ziel ist ähnlich dem CM, nämlich die Leadgenerierung über Know-how und Wissen, anstatt durch Werbung. Das leitet sich schon durch den Namen dieser Marketing Disziplin ab, denn Educational steht im englischen für ausbildend, erzieherisch, didaktisch, pädagogisch oder grundbildend.

Das größte Problem der meisten Webseiten und der dahinter stehenden Unternehmen ist mangelndes Vertrauen durch Unkenntniss der Marke. Educational Marketing versucht hier die Bresche zu schlagen und durch einen kostenlosen Know-how Transfer einen Vertrauensvorschuss beim User zu erreichen. Die „Rule of Seven“ ist eine praxiserprobte Theorie die besagt, dass es 7 Kontaktpunkte zwischen einer Marke und einem Konsumenten benötigt werden, bevor ein Produkt gekauft wird. Sie werden später noch lernen, wie man diese Theorie zu seinem eigenen Erfolg einsetzt.

Im Educational Marketing geht es um die Positionierung als Experte und Lösungsanbieter. Vetrauen wird durch Know-how-Transfer erreicht. Plumpe Werbebotschaften bleiben außen vor.



Beispiele für einen Know-how Transfer

  • neue Technologien
  • Anwendungsbeispiele, Fallbeispiele, Analyse
  • „Die 10 besten Tricks für …“-Anleitungen
  • Leitfäden
  • Einsparungspoteniale durch Einsatz von…
  • usw.

Wichtig sind vor allem zwei Dinge: Die Infos werden kostenlos herausgegeben, man ist ja überzeugt von seinem Wissen und Know-how, zum anderen sind es die besten Tipps und Tricks die man hat. Der User sollte einen echten Mehrwert erfahren, nur dann wird er später bereit sein, um Mühen und Geld zu investieren, um noch mehr von dem Anbieter zu erfahren oder ihn mit Produkten oder Dienstleistungen zu beauftragen. Und nur wer erstklassige Informationen preisgibt, wird später auch als Experte in seinem Gebiet wahrgenommen.



Viele User und Kunden, mit denen ich als Online-Marketing Berater zu tun habe, haben zunächst Probleme mit diesem Ansatz. Häufig will man die Interessenten mit allgemeinen Infos, Flyern oder oberflächlichen Anleitungen gewinnen, weil man meint, mit den besten Informationen ist der User zu gut versorgt und kauft dann die Produkte  nicht mehr. Ebenso höre ich oft, dann man nur den Wettbewerb schlau macht. Mal ehrlich: Gucken Sie regelmäßig auf die Seiten Ihrer Wettbewerber? Sie müssen auch nicht Ihre Betriebsgeheimnisse preisgeben, aber die Infos sollten eine Mehrwert bieten.

Der Anbieter, der echte Mehrwerte und erstklassige Informationen bereit hält, wird als der DER Experte wahrgenommen und schlussendlich beauftragt. Die meisten User haben sowieso kaum Zeit und Geld, sich selber mit der Lösung eines Problems zu beschäftigen. Meistens wird mal als Experte auch mit der Umsetzung beauftragt. Seiwn es Weiterbildungsmaßnahmen, neue Softwaresyteme, Garten- und Landschaftsbau, Coachings, Trainings, Kindererziehung, Marketingmaßnahmen, Gesundheitstipps, Karriereplanung, Tierhaltung, Hobby, Finanzplanung, Baufinanzierung oder alle weiteren Themen, die ein Spezialwissen erfordern, welches durch Educational Marketing vermittelt werden kann.

„Durch Educational Marketing lässt sich eine Kaufentscheidung positiv beeinflussen.“

Ein weiter Vorteil besteht darin, dass der User ein hohes Involvment mitbringt, denn er ist ja aktiv auf der Lösungssuche. Es ist also mit dem Kopf bei der Sache, denn er ist auf der Suche nach einer Lösung für ein Problem und diese wird ihm hier präsentiert. Das ist einer der Unterschiede zur klassichen Werbung. Dort muss der User erst über einen Stimulus aktiviert werden.

Die größte Schwierigkeit liegt eher in der Identifikation der Probleme der User, als in der Präsentation der Inhalte. Ich habe mit der speziellen Software von SE Cockpit, die genau für solche Fragestellungen konzipiert wurde, gute Erfahrungen gemacht. Die Software gibt es sowohl in deutsch als auch in englisch und sie hilft sehr gute dabei, Marktnischen zu entdecken.

Mehrwerte schaffen

  • Kundendialog intensivieren und professionalisieren
  • Beziehungen zu potentiellen Kunden und Interesenten aufbauen
  • Möglichst früh in den Entscheidungsprozess des Kunden eingreifen
  • Kompetenzführerschaft erreichen
  • als kompetenter Partner wahrgenommen werden, EXPERTE in einem bestimmten Gebiet
  • Nachfrage bei neuen Produkten oder Technologien anstossen, Multipliatoren gewinnen



Praktische Umsetzung einer Educational Markting Strategie

Nachdem nun die Vorzuge angerissen wurden stellt sich die Frage, wie man im Educational Marketing startet. Nach meiner Erfahrung sind Webinare die „Waffe“ mit den besten, höchsten Conversionsraten. Die Plattform meiner Wahl ist dabei edudip, mit denen der Trainer oder das Unternehmen sich eine eigene virtuelle Akademie erstellen kann. Im Beitrag zu Webinaren gehen ich noch speziell auf diese Vorgehensweise ein.

Weitere Möglichkeiten sind Video-Serien auf Youtube. Über Tools wie camtasia (dazu in Kürze ein eigener Beitrag) lassen sich einfach eigene professionelle Videos erstellen. Ich persönlich halte nicht viel von Podcasts, diese Entwicklung war eher technisch getrieben und ich kenne niemanden, der sich regelmäßig Podcasts anhört. Hörbücher oder Bucher für amazon kindle sind da die besseren Alternativen. Auch hierzu verlinke ich in Kürze einen Beitrag. Im technischen Bereich haben sich Whitepaper oder technische Zeichnungen und Downloads von Vorlagen etabliert.